Wenn ein Film nach einem ganzen Subgenre benannt ist, sollte eigentlich klar sein, worum es geht. In der Tat begegnet man so ziemlich allem, was im amerikanischen Vorstadt-Gespenster-Horror so drin sein muss, allerdings ist das alptraumhafte Grauen in dieser überdrehten Komödie dann doch eher nicht übernatürlich.
Raymond (Matthew Gray Gubler) muss nämlich, mangels Geld und Job, nach seinem Studien-Abschluss wieder bei seinen Eltern einziehen, zurück in die Kleinstadt, die er vor zehn Jahren verlassen hat. Er trägt die sofort einsetzenden Vorwürfe seines Vaters (Ray Wise) mit Fassung, insbesondere auch weil die Hilfsarbeiter bei Grabungen im Garten auf einen Sarg stoßen und ein unheimliches Wesen entfesseln.
Der Film hat was von einer Abrechnung mit der eigenen Kindheit, ist dabei aber erfrischend unbeschwert und voller absurder One-Liner, mit denen selbstbewusst die Bigotterie amerikanischer Kleinstädte seziert werden.
Treffsicher geht er die Standard-Typen durch, von den hypermaskulinen Prolls, die der Held noch aus der Schule kennt, bis zu den coolen Girlys, die auf dem besten Weg sind, genauso vernagelt zu werden wie ihre Eltern. Die Jagd nach einem Amulett, damit der Geist eines kleinen Mädchens Ruhe finden kann, ist dabei reine Nebensache.
In einer Nebenrolle hat übrigens auch Kultregisseur John Waters einen grandiosen Auftritt.
Fazit: Sehr sympathisch…
„Suburban Gothic“, USA 2014, 90 min, R. Richard Bates Jr., D. Matthew Gray Gubler, Kat Dennings, Ray Wise, Jeffrey Combs, Barbara Niven, John Waters, Muse Watson u.a.