Doomsday Book

Der Weltuntergang war auch 2012 wieder eine echte Enttäuschung. Dabei sollen die Mayas doch so gut beim Sterngucken gewesen sein. Für alle, bei denen die apokalyptische Stimmung noch nachschwingt, hält der koreanische Film Doomsday Book (die wörtliche Übersetzung des koreanischen Titels ist: „Bericht über die Vernichtung der Menschheit“) drei Versionen des Weltendes bereit.

Die erste Geschichte ist zugleich die uninteressanteste. In einer Großstadt bricht eine Zombieepidemie aus (mit langsamen Zombies), trotz einiger ironischer Momente ist das Ganze wenig mehr als Night of the Living Dead Teil 3258.

Die zweite Episode ist origineller. In der Zukunft sind Roboter so richtig intelligent. So intelligent sogar, dass ein Arbeitsroboter in einem buddhistischen Kloster sich zur Erleuchtung hochmeditiert – wodurch nicht nur alle Garantieansprüche verfallen.

Die letzte Story schließlich ist die abgefahrendeste. Ein Kind kauft eine Billiardkugel im Internet und bestellt aus Versehen bei Außerirdischen einen Meteor, der weltvernichtend auf die Erde zurast.

Der Film holt aus seinem kleinen Budget alles heraus und kann mit anständigen Special Effects aufwarten. Einige der Witze und Anspielungen in dem Film beziehen sich wohl auf Dinge, die man als Deutscher nicht ohne weiteres nachvollziehen kann. Die etwas überdrehte Grundstimmung des Films hat aber trotzdem ihren Reiz. Insgesamt hat man allerdings das Gefühl, dass das Potential der Grundideen der Storys nicht wirklich ganz genutzt wird. Wer aber eine Verschnaufpause bis zur nächsten ironiefreien Apokalypse a la Emmerich braucht, der ist hier doch recht gut bedient.

„Doomsday Book“, Südkorea 2012, R. Kim Jee-woon, Yim Pil-sung D.Song Sae-byuk, Bae Doo-na u.a. Splendid-Film.

Von |2018-11-30T18:52:27+01:0028. Dezember 2012|Film|