Der Grabräuber und Mörder Ed Gein, auf dessen Farm in Wisconsin man 1957 neben seiner ausgestopften Mutter auch Möbelstücke und Schmuck aus Leichenteilen fand, inspirierte Horror-Klassiker wie Hitchcocks Psycho (1960), The Texas Chainsaw Massacre (1974) und The silence of the lambs (1991) und gehört inzwischen zum Standard-Repertoire des Teenie-Horror, wie auch dieser Film wieder zeigt.
Eine Gruppe Teenager kommt einem wahnsinnigen Leichenbestatter, gespielt von Dennis Quaid, auf die Spur, der in seinem Haus die einbalsamierte Leiche seiner Frau aufbewahrt. Die Teens stellen sich dabei derart treudoof an, als würden sie auf den Darwin Award spekulieren – jedenfalls gehen sie erwartungsgemäß zahlenmäßig dezimiert aus diesem Abenteuer hervor.
Auch abgebrühten B-Horror-Fans könnte dieser Film etwas zu unlogisch sein. Der Dilettantismus des Drehbuchs springt einen in jeder Szene an und verhindert, dass der Film je spannend wird. Bemerkenswert ist, dass Dennis Quaid als Ultrabösewicht nicht einmal richtige Zigaretten rauchen darf, sondern die ganze Zeit eine dieser Wasserdampf-Dinger pafft.
Wer sich den Film anschaut, sollte auf jeden Fall den Abspann bis zum Ende durchlaufen lassen, den dort gibt es ein interessantes In memoriam für den Drehbuchautor Bruce Wilkinson. Und wer auf IMDB schaut, sieht, dass der Mann in seinem Leben nur dieses Drehbuch geschrieben hat, d. h. er hat sich wohl kurz vor seinem Tod noch einen lang gehegten Wunsch erfüllt – und die Geschichte scheint mir wesentlich interessanter zu sein als der Film selbst.
„Inside the Darkness“ (OT: „Beneath the Darkness“), USA, 2011, Regie: Martin Guigui, D. Dennis Quaid, Aimee Teegarden, Tony Oller, Stephen Lunsford u.a. Als DVD/ Blu-ray bei Eurovideo erhältlich.