Sucker Punch

Es soll ja Leute geben, die anderen gerne beim Videospiel-Zocken zuschauen, Sucker Punch hebt das Erlebnis aufs nächste Level. Wenn die heißen Girls mit Maschinengewehren auf Nazi-Zombies losgehen, bleibt kein Auge trocken.

Für den Film hagelte es Verrisse und in der Tat setzten auch beim geneigten Rezensenten nach einiger Zeit (der Film hat über 2 Stunden im Director’s Cut) Ermüdungserscheinungen ein. Trotzdem: Das ästhetische Feuerwerk, das Zack Snyder hier abbrennt, à la „Moulin Rouge“ trifft „Wizard of Oz“ triff „Kill Bill“ trifft „Sin City“ trifft „Brazil“ und trifft dann mit voller Wucht „Tomb Raider“ 1 bis n hat was in in seiner Kompromisslosigkeit.

Der Film ist ein Action-Musical im Videoclip-Stil, Alice in Wonderland, leicht bekleidet, zugekokst, Lolita-Erotik air-brushed, züchtig genug für Teenies. Realitätsebenen, die mit Coversong-Soundtrack ineinander crashen, Dialoge im Comic-Stil.

Vielleicht sehen in 50 Jahren ja alle Filme so aus, bis dahin allerdings ist er eher was für Leute mit Zahnweh, die dringend was zur Ablenkung brauchen.

Sucker Punch, USA, 2011, R. Zack Snyder, D. Emily Browning, Vanessa Hudgens, Scott Glenn, Abbie Cornish, Carla Gugino u.a. / Warner Home Video/ DVD.

Von |2018-11-30T18:37:42+01:0022. November 2011|Film|