Wound

„Wound“ ist der neueste Film des neuseeländischen Underground-Regisseurs David Blyth, der bei der Veröffentlichung in seinem Heimatland offenbar Proteste auslöste (was zu dem etwas bizarren Werbeslogan „Almost Banned in New Zealand“ geführt hat).

Die Handlung des Films könnte man als fantastischen Inzest-Horror beschreiben, wobei der Streifen trotz einiger brutaler Sequenzen weit weniger krass ist, als man bei dieser Beschreibung vermuten könnte. Gezeigt werden alptraumhafte Szenen aus der Perspektive einer Frau (Susan), die als Kind von ihrem Vater missbraucht wurde. Was Realität ist und was nicht, ist für den Zuschauer nicht (immer) zu durchschauen. In einer Szene ermordet und kastriert Susan ihren Vater, in anderen trifft sie ihre totgeborene Tochter Tanya als erwachsene Frau. In wieder anderen wird diese Tochter von einem maskierten Mann vergewaltigt.

Das langsame Erzähltempo und die kryptische Handlung dürften die meisten Genre-Fans wohl eher abschrecken, allerdings kann man dem Film nicht absprechen, dass er seine Figur durchaus ernst nimmt und kreativ versucht in deren Alptraumwelt abzutauchen. Die künstlerischen und exploitativen Elemente halten sich dabei die Waage.

Empfehlenswert ist der Film dann aber wohl doch eher für gestandene Horror/Exploitation-Film-Fans, die auch ein künstlerischer Anspruch nicht abschreckt.

„Wound“ ist als DVD und Blu-ray bei I-On New Media erschienen

Wound, Neuseeland 2011, Regie: David Blyth Darsteller: Kate O‘ Rourke, Campbell Cooley u.a.

Von |2018-11-30T18:44:21+01:004. August 2011|Film|