World Invasion: Battle Los Angeles

Lohnt es sich ‚World Invasion: Battle Los Angeles‘ anzuschauen? Zumindest wendet er die ästhetischen Mittel des Pornofilms konsequent auf das Genre des Action und Kriegsfilms an.

Es geht nicht ums Sterben, der Tod ist nur der letzte, ultimative Orgasmus. Das Gewehr als Phallus, das sein Feuer versprüht, Geschosse, die eindringen. Explosionen glühender roter Kugeln, Stöhnen, Schreie, Keuchen, ausgestreckte Körper, echte Männer, die sich auf Kussnähe anschreien, wie sehr sie sich lieben (‚I won’t leaven you here, Sergeant!!!‘).

Wenn die Erregung unterbrochen wird, kurz abklingt, beherrschen zärtlich geflüsterte, fast gehauchte Dialoge die Szene – bis die Erregung wieder überhandnimmt.

Erobert werden unbekannte, unberechenbare Aliens, deren Verhalten man nicht versteht, die unsere Körper wollen, uns fortreißen wollen von unseren Kameraden.

Und dann kommt das Erkunden, Aufreißen der fremden Körper, die uns ihren heißen Saft entgegenspritzen, in den Mund spritzen (‚Bah, I have this stuff all over my mouth!!!‘), ihre Geheimnisse preisgeben, sich unter den Händen winden, röcheln, schnauben, wenn immer wieder unerbittlich mit dem Messer zugestoßen wird, bis sich der Körper endlich entkrampft und in sich zusammensinkt.

Was soll man da noch schreiben? Ja, die Aliens landen im Meer und wollen die Erde kolonialisieren wie in John Wyndhams „The Kraken Wakes“. Who gives a shit?

Abgefilmtes Videospiel meets fake documentary? Unwichtig. Handlung? Keinen am Leben lassen. Dialoge? Füllmaterial.

Fazit: Action für Generation Porno.

World Invasion: Battle Los Angeles; USA 2011; D: Aaron Eckhart, Michelle Rodriguez, Ramon Rodriguez; R: Jonathan Liebesman; FSK: ab 12 Jahren; L: 116 Minuten, Sony Pictures.

Von |2018-11-30T18:19:51+01:0015. April 2011|Film|